Glossar zum Thema Baufinanzierung

  • Afa (Absetzung für Abnutzung) ist eine Methode zur Abschreibung von Anlagegütern. Es handelt sich hierbei um eine steuerliche Maßnahme, die dazu dient, die Wertminderung von Anlagegütern über die Zeit abzubilden.

    Anlagegüter sind beispielsweise Immobilien, Maschinen, Fahrzeuge oder Computer, die in einem Unternehmen verwendet werden und über eine längere Nutzungsdauer verfügen.

    Mit der Afa kann der Wertverlust dieser Anlagegüter jährlich in kleinen Schritten gegenüber dem Finanzamt geltend gemacht werden. Dadurch wird die Belastung auf die laufende Gewinn- und Verlustrechnung aufgeteilt und nicht auf einmal in einem Jahr anfallen.

    Die Höhe der Afa richtet sich nach der Nutzungsdauer des jeweiligen Anlagegutes und dem Restbuchwert. Es gibt verschiedene Methoden zur Berechnung der Afa, wie zum Beispiel die degressive oder die lineare Methode.

    Es gibt auch Sonderregelungen für bestimmte Anlagegüter wie beispielsweise für Gebäude, die dann eine höhere oder niedrigere Afa-Satz haben.

    Es ist wichtig zu beachten, dass die Afa eine steuerliche Maßnahme ist und daher nicht mit der tatsächlichen Wertminderung des Anlagegutes übereinstimmt.

  • Annuität, auch monatliche Rate genannt, bezieht sich auf eine Methode der Tilgung, bei der die Zahlungen für einen Kredit regelmäßig und in gleichbleibenden Beträgen erfolgen. Diese Zahlungen bestehen aus einem Teil Tilgung und einem Teil Zinsen.

    Die Gesamtschuld sinkt mit jeder gezahlten Rate, während die Rate über die Laufzeit stets gleich bleibt. Somit verringert sich im Laufe der Zeit der Anteil der für Zinsen anfällt und gleichzeitig erhöht sich der Anteil der Tilgung aus der sich die Rate zusammensetzt.

    Ein Rechenbeispiel finden Sie unter “Annuitätendarlehen”.

  • Ein Annuitätendarlehen ist eine Art von Ratenkredit, bei dem die monatliche Rate gleich bleibt und sich aus Tilgung und Zinsen zusammensetzt. Ein Annuitätendarlehen wird häufig von Banken und anderen Kreditgebern angeboten, um den Kauf von Immobilien, Autos oder anderen großen Anschaffungen zu finanzieren.

    Ein wichtiger Vorteil von Annuitätendarlehen ist, dass die monatliche Rate gleich bleibt. Dadurch ist es einfacher, die Finanzierung in den monatlichen Budgetplan einzubinden und es gibt eine klare Vorstellung darüber, wie lange es dauert, den Kredit zurückzuzahlen.

    Ein weiterer Vorteil ist, dass sich die Tilgungsrate mit der Zeit erhöht und die Zinsrate abnimmt. Dies bedeutet, dass man in den ersten Jahren des Kredits mehr Zinsen zahlt, aber im Laufe der Zeit anteilig mehr Tilgung und weniger Zinsen.

    Beispiel: 60.000 € Darlehen zu 5% Zins mit einer Laufzeit von 60 Monaten. Hiermit ergibt sich eine monatliche Rate (Annuität) von 1.132,27 € über 60 Monate.
    Im ersten Monat beträgt der Tilgungsanteil 882,27 € und der Zinsanteil 250 €.
    Im letzten Monat verschiebt sich das Verhältnis zu Tilgungsanteil = 1.127,58 € und Zinsanteil 4,70 €.

    Es gibt jedoch auch Nachteile, wie z.B die Tatsache, dass die Gesamtkosten des Kredits höher sein können als bei anderen Darlehensformen, da man Zinsen über die gesamte Laufzeit zahlt. Es ist wichtig, die Vor- und Nachteile eines Annuitätendarlehens sorgfältig zu prüfen, bevor man sich dafür entscheidet.

  • Ein Bauspardarlehen ist eine besondere Form der Baufinanzierung, bei der der Darlehensnehmer zunächst in einen Bausparkonto einzahlt und sich so ein Tilgungsrecht erwirbt. Erst wenn der Darlehensnehmer sein Tilgungsrecht (Zuteilungsreife) einfordert, wird das Darlehen von der Bausparkasse ausgezahlt.

    Ein Bauspardarlehen besteht aus zwei Teilen: dem Sparvertrag und dem Tilgungsdarlehen. Im Sparvertrag zahlt der Darlehensnehmer in regelmäßigen Raten ein, die aus Tilgung und Sparbetrag bestehen. Der Sparbetrag wird angespart und dient als Sicherheit für das Tilgungsdarlehen. Der Tilgungsbetrag wird direkt an die Bausparkasse zur Tilgung des Darlehens verwendet.

    Der Vorteil eines Bauspardarlehens ist, dass der Darlehensnehmer durch die staatliche Förderung (z.B. Wohn-Riester) und die günstigen Zinsen des Bauspardarlehens, viel Geld sparen kann. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass es eine längere Tilgungsdauer und eine höhere Tilgungsrate gibt.

  • Ein Bausparvertrag ist eine Art von Spar- und Finanzierungsprodukt, das sowohl für den Bau oder Kauf eines Eigenheims als auch für Renovierungsarbeiten verwendet werden kann. Es besteht aus zwei Phasen: einer Sparphase und einer Tilgungsphase.

    In der Sparphase zahlt der Kunde regelmäßig einen bestimmten Betrag in den Vertrag ein. Dieser Betrag wird verzinst und bildet den Bauspardarlehensanspruch.

    Sobald ein bestimmter Sparbetrag erreicht ist und ein bestimmter Zeitraum verstrichen ist, kann der Kunde einen Bauspardarlehen beantragen. In der Tilgungsphase zahlt der Kunde dann monatliche Raten zurück, die aus Tilgung und Zinsen bestehen.

    Einige der Vorteile eines Bausparvertrags sind, dass die Zinsen für das Bauspardarlehen in der Regel niedriger sind als bei anderen Krediten und dass man eine staatliche Förderung in Anspruch nehmen kann. Auch die Sparzeit ist flexibel und man kann jederzeit ein Baudarlehen beantragen.

    Es gibt jedoch auch Nachteile, wie z.B die Tatsache, dass es länger dauert, bis man das Baudarlehen erhält und dass die Tilgungsraten eventuell höher sind als bei anderen Krediten. Es ist wichtig, die Vor- und Nachteile eines Bausparvertrags sorgfältig zu prüfen, bevor man sich dafür entscheidet.

  • Der Beleihungsauslauf dient als Risikomaß und zeigt, wie hoch der Anteil an fremdfinanziertem Kapital bei einer Immobilie ist.

    Beispiel: eine Immobilie hat einen Wert von 500.000 € und das geliehene Kapital beträgt 300.000 €, ergibt sich ein Beleihungsauslauf von 60%.

    Es gilt zu beachten, dass der Beleihungswert Ihrer Immobilie nicht dem Kaufpreis entspricht, sondern dem Wert, der langfristig bei einem Verkauf erzielt werden kann.

    Beleihungsauslauf wird in der Regel von Kreditinstituten verlangt, um sicherzustellen, dass im Falle einer Insolvenz des Kreditnehmers, die Bank auch nach Verkauf der Immobilie noch einen ausreichenden Sicherheitspuffer hat und dadurch nicht in eine ungünstige Finanzlage gerät.

    Wenn Sie beim Kauf einer Immobilie nur wenig Eigenkapital zur Verfügung haben und daher ein vergleichsweise hohes Darlehen benötigen, wird auch der Beleihungsauslauf entsprechend hoch ausfallen. Im Gegensatz dazu, wenn Sie Ihre Immobilie größtenteils mit Eigenkapital finanzieren, wird der Beleihungsauslauf niedrig sein.

  • Der Beleihungswert (auch als Sicherheitenwert bezeichnet) ist der Wert einer Immobilie oder eines anderen Sachwerts, der als Sicherheit für ein Darlehen oder eine Finanzierung dient. Er gibt an, wie hoch der Wert des verpfändeten Sachvermändnissen (Sicherheiten) ist im Vergleich zum aufgenommenen Darlehen. Der Beleihungswert Ihrer Immobilie entspricht nicht dem Kaufpreis, sondern dem Wert, der langfristig bei einem Verkauf erzielt werden kann.

    Der Beleihungswert wird in der Regel durch einen Gutachter oder einen Sachverständigen bestimmt und basiert auf verschiedenen Faktoren wie dem Alter, dem Zustand, der Lage und der Größe der Immobilie. Er wird in der Regel als Prozentsatz des Verkehrswerts der Immobilie angegeben und variiert je nach Kreditgeber und Art des Darlehens.

    Ein Beleihungswert von 80% bedeutet beispielsweise, dass die Immobilie einen Wert von 80% des Verkehrswerts hat und das Kreditinstitut somit eine Sicherheit von 80% des Darlehensbetrags hat.

    Es ist wichtig zu beachten, dass der Beleihungswert eines Sachvermändnissen über die Zeit abnimmt und das kann Auswirkungen auf die Höhe des Darlehensbetrags haben und darauf ob eine Tilgung oder eine Anschlussfinanzierung möglich ist.

  • Die bereitstellungsfreie Zeit bezieht sich auf die Zeit, die verstreicht, bevor ein Kreditnehmer das geliehene Geld tatsächlich verwenden muss. In dieser Zeit muss der Kreditnehmer keine Tilgungsraten oder Zinsen zahlen, sondern nur die Kosten für die Kreditaufnahme.

    Eine bereitstellungsfreie Zeit ist vor allem bei Baufinanzierungen üblich, da der Kreditnehmer in dieser Zeit die erforderlichen Arbeiten am Haus durchführen kann, bevor er sich um die Tilgung des Kredits kümmern muss. Dies gibt dem Kreditnehmer Zeit, um seine Finanzen zu ordnen und sich auf die Tilgung des Kredits vorzubereiten.

    Die Dauer der bereitstellungsfreien Zeit variiert je nach Kreditgeber und Kreditvertrag, aber es ist in der Regel von einigen Monaten bis zu ein paar Jahren. Nach Ablauf der bereitstellungsfreien Zeit beginnt die Tilgungsphase, in der der Kreditnehmer sowohl Tilgungsraten als auch Zinsen zahlen muss.

  • Ein Blankodarlehen ist eine Art von Kredit, bei dem der Kreditnehmer keine Angaben darüber machen muss, wofür er das Geld verwenden möchte. Ein Blankodarlehen wird in der Regel von Banken oder anderen Kreditinstituten angeboten, die keine genauen Angaben darüber verlangen, wofür das Geld verwendet wird.

    Diese Art von Darlehen ist in der Regel unbesichert, das heißt es gibt keine Sicherheiten, die die Bank gegen eine mögliche Zahlungsunfähigkeit des Kreditnehmers hat.

    Blankodarlehen werden in der Regel mit höheren Zinsen als besicherte Darlehen angeboten, da die Bank ein höheres Risiko eingeht.

    Blankodarlehen sind in der Regel für Personen geeignet, die ihr Eigenkapital nicht oder nicht ausreichend besichern können, oder die das Geld für einen bestimmten Zweck benötigen, der nicht mit einer Sicherheit abgesichert werden kann.

    Ein Beispiel: Ein Kreditnehmer möchte eine neue Einrichtung für sein Haus kaufen, hat jedoch nicht genug Eigenkapital, um ein besichertes Darlehen zu bekommen. Er kann ein Blankodarlehen aufnehmen, um das Geld für die neue Einrichtung zu bekommen, ohne Angaben darüber zu machen, wofür das Geld verwendet wird.

    Wie bei jeder Art von Kredit sollten die Konditionen und die Risiken sorgfältig geprüft werden, bevor man ein Blankodarlehen aufnimmt.

  • Es gibt verschiedene Darlehensformen, die sich für eine Baufinanzierung eignen. Hier sind einige der Gängigsten:

    Annuitätendarlehen: Dies ist eine der am häufigsten verwendeten Formen der Baufinanzierung. Der Darlehensnehmer zahlt in regelmäßigen Raten, die aus Tilgung und Zinsen bestehen, an die Bank zurück. Der Tilgungsanteil steigt mit der Zeit an, während der Zinsanteil abnimmt.

    Tilgungsdarlehen: Hierbei wird der monatliche Tilgungsbertag über die gesamte Laufzeit des Darlehens gleichbleibend hoch gehalten, während die Zinsen sich ändern können.

    Volltilgerdarlehen: Hierbei werden die Tilgungsraten über die gesamte Laufzeit des Darlehens hoch gehalten, so dass am Ende der Laufzeit das gesamte Darlehen getilgt ist und es keiner Anschlussfinanzierung bedarf.

    Bauspardarlehen: Ein Bauspardarlehen ist eine spezielle Form der Baufinanzierung, bei der der Darlehensnehmer über einen Bausparvertrag einen Teil des Darlehens aufspart und den Rest von einer Bank oder einer Bausparkasse aufgenommen wird.

    Förderdarlehen: Es gibt auch verschiedene Arten von Förderdarlehen, die von der Regierung oder von verschiedenen Institutionen (z.B. KfW) angeboten werden, um den Bau oder Kauf einer Immobilie zu erleichtern. Diese können unter anderem Tilgungszuschüsse, Zinsvergünstigungen oder Tilgungsfreie Zeiten beinhalten.

    Es ist wichtig zu beachten, dass jede dieser Darlehensformen ihre eigenen Vorteile und Nachteile hat und es wichtig ist, die verschiedenen Angebote sorgfältig zu vergleichen, um die beste Wahl für Ihre individuelle Situation zu treffen.

  • Eine Dienstbarkeit ist ein Recht, das einem Eigentümer eines Grundstücks eingeräumt wird, das ihm erlaubt, das Grundstück eines anderen zu nutzen, um sein eigenes Grundstück zu nutzen oder zu verbessern. Eine Dienstbarkeit kann sowohl positiv als auch negativ sein.

    Eine positive Dienstbarkeit gibt dem Eigentümer des begünstigten Grundstücks das Recht, eine bestimmte Handlung auf dem belasteten Grundstück auszuführen, z.B. das Recht, eine Zufahrt zu seinem Grundstück über das Grundstück eines Nachbarn zu haben.

    Eine negative Dienstbarkeit beschränkt hingegen das Recht des Eigentümers des belasteten Grundstücks, bestimmte Handlungen auf seinem Grundstück durchzuführen, z.B. das Verbot, eine bestimmte Art von Gebäude auf dem Grundstück zu errichten.

    Dienstbarkeiten können durch Vertrag, Erbschaft oder Gesetz eingeräumt werden und sind in der Regel im Grundbuch eingetragen.

    Es ist wichtig zu beachten, dass Dienstbarkeiten bestehen bleiben, selbst wenn das belastete oder begünstigte Grundstück verkauft wird. Sie sind also auch für zukünftige Eigentümer bindend.

  • Der Effektivzins ist der Gesamtkostenzins, der bei einem Kredit oder Darlehen anfällt. Er gibt also an, wie viel Prozent des Kreditbetrags pro Jahr für die Rückzahlung des Darlehens anfallen, einschließlich aller Gebühren, Provisionen und Zinsen. Der Effektivzins ist somit ein wichtiger Indikator für den tatsächlichen Preis eines Darlehens.

    Im Gegensatz zum Nominalzins, der nur den Zinssatz angibt, den der Kreditnehmer für das Darlehen bezahlt, beinhaltet der Effektivzins alle Kosten, die im Zusammenhang mit dem Darlehen anfallen. Dazu können beispielsweise Bearbeitungsgebühren, Provisionen, Kontoführungsgebühren und andere Kosten gehören, die dem Kreditnehmer in Rechnung gestellt werden.

    Der Effektivzins ist somit ein wichtiger Vergleichsparameter, um verschiedene Kredite und Darlehen miteinander zu vergleichen. Denn nur durch den Vergleich des Effektivzinses können Kreditnehmer sicherstellen, dass sie den günstigsten Kredit auswählen, der ihren Bedürfnissen und finanziellen Möglichkeiten entspricht.

  • Eigenkapital und Fremdkapital sind zwei grundlegende Arten von Finanzierungsmitteln, die Unternehmen und Privatpersonen zur Verfügung stehen.

    Eigenkapital bezieht sich auf das Kapital, das ein Unternehmen oder eine Privatperson selbst bereitstellt. Dies kann in Form von Geld, Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten erfolgen. Eigenkapital ist die Summe aller Vermögenswerte minus aller Schulden eines Unternehmens oder einer Privatperson.

    Fremdkapital hingegen bezieht sich auf das Kapital, das von Dritten bereitgestellt wird, wie zum Beispiel von Banken oder Investoren. Dies kann in Form von Krediten, Anleihen oder anderen Finanzierungsinstrumenten erfolgen.

    Eigenkapital und Fremdkapital sind zwei wichtige Faktoren, die die Finanzlage eines Unternehmens oder einer Privatperson bestimmen. Eigenkapital ist in der Regel als sicherer angesehen, da es nicht zurückgezahlt werden muss und daher kein Zinsaufwand entsteht. Fremdkapital hingegen muss in der Regel zurückgezahlt werden und birgt daher ein gewisses Risiko.

    Ein hohes Eigenkapitalverhältnis (Eigenkapital/Gesamtkapital) ist in der Regel positiv für die Finanzlage eines Unternehmens oder einer Privatperson, da es ein Indikator für die finanzielle Stabilität und die Fähigkeit ist, Risiken abzufedern.

  • Eine Fälligkeitsmitteilung vom Notar ist eine Benachrichtigung, die der Notar dem Schuldner (Käufer) zukommen lässt, um ihn daran zu erinnern, dass eine Zahlung fällig ist. Dies kann zum Beispiel bei der Beurkundung eines Grundstückskaufs oder bei der Eintragung einer Hypothek im Grundbuch der Fall sein.

    In der Fälligkeitsmitteilung gibt der Notar in der Regel den fälligen Betrag, den Fälligkeitstermin und die Zahlungsmöglichkeiten an. Die Fälligkeitsmitteilung ist wichtig, um sicherzustellen, dass der Schuldner die fällige Zahlung fristgerecht leistet und damit eventuelle Verzugszinsen und andere Konsequenzen vermeidet.

    Es ist wichtig, dass der Schuldner die Fälligkeitsmitteilung vom Notar aufmerksam liest und alle erforderlichen Schritte unternimmt, um die fällige Zahlung rechtzeitig zu leisten.

  • siehe Annuität

  • Eine Sondertilgung ist eine zusätzliche Tilgungsrate, die ein Kreditnehmer vorzeitig und freiwillig zahlt, um einen Teil des noch offenen Kreditbetrags zu tilgen. Eine Sondertilgung kann jederzeit während der Laufzeit eines Kredits erfolgen und kann entweder einmalig oder in regelmäßigen Abständen erfolgen.

    Sondertilgungen haben mehrere Vorteile für den Kreditnehmer:

    Sie ermöglichen es dem Kreditnehmer, den Kredit schneller zurückzuzahlen und damit die Gesamtzinsbelastung zu reduzieren.

    Sie erhöhen die Flexibilität des Kreditnehmers, da er jederzeit Sondertilgungen vornehmen kann, wenn er über zusätzliches Geld verfügt.

    Sie erhöhen die Bonität des Kreditnehmers, da eine vorzeitige Tilgung des Kredits als positives Merkmal gilt.

    Es gibt jedoch auch Nachteile, die man beachten sollte:

    Einige Kreditgeber berechnen für Sondertilgungen eine Gebühr oder verlangen, dass eine Mindestrate weiterhin gezahlt wird, wenn eine Sondertilgung geleistet wird.

    In manchen Fällen kann es sinnvoll sein, das zusätzliche Geld für andere Zwecke zu verwenden, z.B. für die Altersvorsorge.

    Einige Kreditverträge beinhalten Sondertilgungsrechte, die es dem Kreditnehmer ermöglichen, jederzeit Sondertilgungen vorzunehmen, ohne dass dafür zusätzliche Gebühren anfallen. Andere Kreditverträge beschränken die Möglichkeiten der Sondertilgung oder verbieten sie sogar ganz. Deshalb sollte man sich vor Abschluss eines Kreditvertrags genau über die Regelungen zur Sondertilgung informieren.

  • Tilgung bezieht sich auf den Prozess des Schuldenabbaus durch regelmäßige Zahlungen an den Gläubiger (Geldgeber). Diese Zahlungen bestehen aus einem Teil des ursprünglichen Schuldbetrags (der Tilgung) und einem Teil Zinsen. Mit jeder Tilgungszahlung reduziert sich der Schuldbetrag, bis die Schuld vollständig beglichen ist.

  • Beim Tilgungsdarlehen bleibt die monatliche Tilgungsrate über die gesamte Laufzeit gleich, die Höhe der Zinsbelastung ist jedoch variabel. Aufgrund der sinkenden Zinsbelastung verringert sich die gesamte Belastung (monatliche Rate) aus Tilgung und Zinsen kontinuierlich über die Laufzeit des Tilgungsdarlehens.

    Ein gleichzeitiger Vor- und Nachteil von Tilgungsdarlehen ist, dass die Tilgungsrate höher ist als bei anderen Darlehensformen. Dies bedeutet, dass man schneller Tilgung leistet und somit schneller schuldenfrei ist, jedoch gleichzeitig eine höhere finanzielle Belastung zu Beginn des Darlehens hat.

    Ein weiterer Vorteil ist, dass man in der Regel niedrigere Zinsen zahlt als bei anderen Darlehensformen, da das Risiko für den Kreditgeber geringer ist, da der Kredit schneller tilgt wird.

    Zur Verdeutlichung noch ein kurzes Rechenbeispiel. Sie nehmen ein Darlehen in Höhe von 60.000 € zu 5% Zinsen mit einer Laufzeit von 60 Monaten auf. Nach 60 Monaten haben Sie das Darlehen vollständig zurückgezahlt. In diesem Beispiel tilgen Sie jeden Monat 1.000,00 €. Die monatliche Belastung im ersten Monat beträgt 1.250,00 €, wovon 1000 € Tilgung und 250 € Zinsen sind. Im letzten Monat beträgt die monatliche Belastung 1.004,20 €, wovon 1000 € Tilgung und 4,20 € Zinsen sind.

  • Eine Sonderform des Tilgungsdarlehens, bei dem der gesamte Darlehensbetrag während der festgeschriebenen Laufzeit getilgt wird ohne Anschlussfinanzierung —>siehe Tilgungsdarlehen

  • Eine Vorfälligkeitsentschädigung ist eine Entschädigung, die ein Kreditnehmer an einen Kreditgeber zahlen muss, wenn er ein Darlehen vorzeitig zurückzahlt. Sie dient dazu, den Kreditgeber für die entstehenden Verluste aufgrund der vorzeitigen Rückzahlung des Darlehens zu entschädigen.

    Die Höhe der Vorfälligkeitsentschädigung hängt in der Regel von der Höhe des Darlehens und der verbleibenden Laufzeit des Darlehens ab. Je höher das Darlehen, die Restlaufzeit und der Sollzinssatz, desto höher ist in der Regel die Vorfälligkeitsentschädigung.

    Es gibt jedoch auch Fälle, in denen keine Vorfälligkeitsentschädigung verlangt wird, z.B. bei einer Umschuldung oder einer Tilgung vor Ablauf der Zinsbindungsfrist.

    Es ist wichtig zu beachten, dass die Vorfälligkeitsentschädigung in der Regel in den Vertragsbedingungen des Darlehens festgelegt ist und daher vor einer vorzeitigen Rückzahlung des Darlehens genau überprüft werden sollte.

  • Es gibt verschiedene Verfahren, um den Wert einer Immobilie zu ermitteln. Die am häufigsten verwendeten Verfahren sind:

    Vergleichswertverfahren: Hierbei werden vergleichbare Immobilien, die in der Nähe der zu bewertenden Immobilie verkauft wurden, herangezogen und deren Verkaufspreise miteinander verglichen. Dieser Vergleich dient als Grundlage für die Bewertung der Immobilie.

    Ertragswertverfahren: Hierbei wird der Wert einer Immobilie anhand ihrer zukünftigen Ertragsaussichten berechnet. Dazu werden die erwarteten Einnahmen aus Mieten oder Pachten sowie die laufenden Kosten errechnet und miteinander verglichen.

    Sachwertverfahren: Hierbei wird der Wert einer Immobilie anhand ihres Bau- und Grundstückswerts berechnet. Dazu werden die Kosten für den Neubau einer vergleichbaren Immobilie sowie der Wert des Grundstücks ermittelt.

    Es ist wichtig zu beachten, dass keines dieser Verfahren den tatsächlichen Marktwert einer Immobilie garantiert und jede Methode ihre eigenen Vorteile und Nachteile hat. Ein erfahrener und qualifizierter Sachverständiger kann Ihnen helfen den Wert Ihrer Immobilie zu bestimmen.

  • Zinsen sind die Kosten, die man für das Ausleihen von Geld bezahlt. Sie können sowohl für Kredite als auch für Einlagen berechnet werden.

    Wenn man zum Beispiel einen Kredit aufnimmt, muss man neben dem geliehenen Betrag auch Zinsen an den Kreditgeber zahlen. Diese Zinsen werden in Prozent des geliehenen Betrags berechnet und können sich je nach Kreditgeber, Kreditart und Laufzeit unterscheiden.

    Auf der anderen Seite, wenn man Geld auf ein Sparbuch oder ein Konto einzahlt, erhält man in der Regel auch Zinsen dafür. Diese Zinsen werden in Prozent des eingezahlten Betrags berechnet und können sich je nach Bank, Kontoart und Laufzeit unterscheiden.

    Zinsen sind ein wichtiger Faktor bei Finanzentscheidungen und somit ist ein Vergleich der Angebote unabdingbar. Schon Unterschiede von 0,1% können sich bei der Höhe von Immobilienkrediten massiv auswirken.

  • Ein zuteilungsreifer Bausparvertrag ist ein Bausparvertrag, der die Voraussetzungen für die Auszahlung des Bauspardarlehens erfüllt. Das bedeutet, dass der Vertragspartner das Recht hat, die Auszahlung des Bauspardarlehens zu verlangen. Dies ist in der Regel der Fall, wenn der Vertragspartner die vereinbarten Sparbeträge eingezahlt und die Wartezeit abgelaufen ist.

    Zuteilungsreife Bausparverträge sind in der Regel mit einer günstigen Tilgungsrate und einer staatlichen Förderung wie z.B. Wohn-Riester gekoppelt. Es gibt jedoch auch andere Bedingungen, die erfüllt sein müssen, um einen Bausparvertrag als zuteilungsreif zu bezeichnen. Dazu gehört zum Beispiel, dass der Vertrag eine bestimmte Mindestlaufzeit hat, dass der Vertragspartner die Abschlussgebühren bezahlt hat, und dass die vereinbarte Wartezeit abgelaufen ist.