Wie lautet die derzeitige Zinsprognose für 2024?

In der zweiten Hälfte des Jahres 2023 schwankten die Bauzinsen vorwiegend zwischen 3,5 und 4,0 %. Seit einigen Wochen liegen sie erstmals wieder unterhalb dieses Bereichs. Die Mehrheit der Experten erwartet weiterhin eine Seitwärtsbewegung, mit möglichen Schwankungen nach oben oder unten. Angesichts der rückläufigen Inflation scheint für einige Marktbeobachter eine weitere Entspannung und somit sinkende Zinsen möglich.

Generell befinden sich die Zinsen in einem volatilen Umfeld. Zwischen Inflation, dem Ukraine-Krieg und der drohenden Rezession kann es zu unvorhersehbaren Schwankungen kommen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Leitzins zuletzt unverändert bei 4,5 % belassen. Derzeit geht der Markt davon aus, dass dieser Wert für eine längere Zeit stabil bleibt und möglicherweise in 2024 zugunsten der schwächelnden Wirtschaft gesenkt werden könnte.

Hohe Leitzinsen können hoch verschuldete Staaten im Euro-Raum unter Druck setzen. In solchen Situationen suchen Investoren oft Zuflucht in sicheren Staatsanleihen wie den deutschen, was die Rendite dieser Anleihen sinken lässt. Dies wiederum wirkt sich positiv auf die Bauzinsen aus, die sich an Bundesanleihen und Pfandbriefen orientieren. Die Erhöhung des EZB-Leitzinses hat in diesem System viele indirekte Auswirkungen auf die Bauzinsen. Die Entwicklung der Bauzinsen für die Jahre 2024, 2025 oder sogar 2030 bleibt ungewiss.

Wie sieht die Zinsprognose der EZB aus? Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Leitzins zuletzt nicht angehoben und bei 4,5 % belassen. Aufgrund des deutlichen Rückgangs der Inflation erwarten Marktbeobachter vorerst eine Stagnation auf diesem Niveau, bis möglicherweise Anpassungen nach unten erfolgen. Diese optimistische Einschätzung beeinflusst bereits die Zinsentwicklung.

Für wen ist die Entwicklung der Bauzinsen wichtig? Diese Frage ist sowohl für angehende Bauherren als auch für Käufer von Bestandsimmobilien oder solche, die eine anstehende Anschlussfinanzierung planen, von Bedeutung. Den optimalen Zeitpunkt für einen Immobilienkredit zu wählen, kann Tausende von Euro einsparen - aber der falsche Zeitpunkt kann genauso teuer sein. Ende 2024 erwarten die Märkte einen Leitzins von unter 4 %. In Bezug auf die Baufinanzierungszinsen prognostizieren wir für das kommende Jahr eine Seitwärtsbewegung, mit einer 10-jährigen Zinsbindung im Bereich von 3 bis 4 %. Dabei dürften kleinere Ausschläge eher nach unten als nach oben tendieren."

Das Wichtigste bleibt jedoch die Auswahl einer Immobilie, die zu Ihnen passt und ihren Wert behält. Die Einsparungen durch eine um 0,2 Prozentpunkte günstigere Finanzierung können nicht die Verluste einer überteuert erworbenen Immobilie ausgleichen. Wenn Sie jedoch sicher in Ihrer Wahl sind, sollten Sie sich zeitnah um die Finanzierung kümmern, da die Immobilienpreise voraussichtlich wieder steigen werden. Für bevorstehende Anschlussfinanzierungen empfiehlt sich das Handeln zum richtigen Zeitpunkt. Beobachten Sie die Zinskurve und werden Sie bei einem Rückgang aktiv! Ein Forward-Darlehen kann sich lohnen, wenn Sie an eine langfristige Inflation glauben, die zu weiteren Zinsschritten der EZB führen wird.

Wie entwickeln sich die Zinsen in den nächsten Jahren? Eine verlässliche Antwort darauf kann derzeit niemand geben, da es in den vergangenen Monaten zu viele Überraschungen gab. Derzeit sind viele Experten jedoch davon überzeugt, dass die Europäische Zentralbank vorerst eine neutrale Geldpolitik beibehält und mittelfristig sogar erste Zinssenkungen möglich sind. Das ist jedoch nicht verbindlich und hängt vor allem von der weiteren Entwicklung der Inflation ab.

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